
Die beste LED-Lampe?
Zumindest wohl die beste, die ich bisher gesehen habe. Nach dem ich gestern eine Vorlesung über Leuchtdioden gehalten habe, bin ich endlich dazu gekommen, meine neueste Anschaffung auf diesem Gebiet auszupacken und zu testen: die klare LED-Lampe LEDARE mit E27-Sockel von IKEA.
(Bild direkt eingebunden von IKEAs Homepage.)
Die Spezifikationen dieser LED-Lampe sind heutzutage nichts herausragendes mehr. Bei einer Lichtausbeute von nur 50 lm/W ist die Lampe direkt vergleichbar mit einer Energiesparlampe mit Leuchtstoffröhre, und die 400 lm entsprechen einer 30 W bis 40 W Glühbirne. Mit einem Anschlußleistung von 8,1 W bedeutet dies einen Verbrauch von nur 20-25% verglichen mit einer Glühbirne.
Was mich aber wirklich positiv an dieser Lmape überrascht hat, ist die optische Qualität des Lichtes. Es hat einen angenehmen warmen Ton, auf der Verpackung angegeben als Farbtemperatur von 2700 K, vergleichbar mit den besten Energiesparlampen und mti einer Glühlampe – wennes das ist, was man haben will. Aber nicht nur der Eindruck des direkten Lichtes ist positiv, auch die Farbwiedergabe im Licht dieser Lampe ist ausgezeichnet.
Sockel | E27 |
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Abmessungen | 59 mm Durchmesser, 119 mm Länge |
Spannung | 220 V – 240 V |
Leistung | 8,1 W |
Lichtstrom | 400 lm |
Farbtemperatur | 2700 K |
CRI | > 85 |
Lebensdauer | 20000 h |
Schaltvorgänge | 100000 |
hergestellt in | Indien |
Preis | SEK 99 (EUR 12, Nov. 2012) |
Wie also bekommt IKEA die spektrale Zusammensetzung dieses Lichtes hin? Gerade hatte ich meinen Studenten erklärt, daß es am einfachsten und besten sei, die Zusammensetzung des fluoreszierenden Materials anzupassen, wie dies auch in Leuchtstoffröhren gemacht wird. Aber bei genauerem Hinsehen glaubte ich enen speziellen roten Schein an dieser LED-Lampe zu sehen. Die eigentlichen Leuchtdioden sind unter einem lichtstreunenden Plastikkegel in der Mitte des Glaskolbens versteckt – erstaunlicherweise ist dieser Plastikkegel mit dem Metallsockel verschraubt und nicht verklebt.

Verklebt dagegen ist der Glaskolben mit dem Metallsockel, und es gelang mir nicht, diesen unbeschadet zu entfernen. Aber was steckt jetzt wirklich unter der Haube?

Der gegossene Metallsockel trägt auf der Oberseite in COB-Modul (chip-on-board) mit 6 erkennbaren Leuchtdioden:
- vier weiße LEDs, in der Standardform mit einem Tropfen Plastikmasse mit eingebettetem Leuchtstoff über einer blauen Leuchtdiode
- und dazwischen zwei große, rotleuchtende LEDs.

Diese Leuchtdioden sind in einem Strangen in Reihe geschaltet, und werden bei einer Spannung von 16,5 V betrieben. Die Chips der roten Leuchtdioden sind übrigens mit zwei Drähten auf der Oberseite kontaktiert.

Eine kurze Recherche im Internet hat ergeben, daß das COB-Modul von der Firma Tridonic stammt. Mehr Informationen gibt es auf deren Homepage.